


notiz dieser tage: die stadt brennt sich aus
die stadt brennt sich aus. halbe sätze stecken im brüchigen boden. ich frage nach dingen, die ich nicht weiß mit dem ergebnis, dass auch andere sie nicht wissen. das, was ist, wird zur verlässlichen zeit für mich.
ich dachte letztens, ob anfänge wichtiger sind als enden. und dass es eben nicht so ist, dass das ende die aussage über alles trifft was war. denn zumeist weiß man doch schon früher wie es um etwas steht. das ende macht alles nur unmittelbarer sichtbar, es ist der eine riss, den man nicht mehr überbrücken will. dem ende ist man also zu ungut böse, vielleicht ist das so.
auf dem bahnsteig der U8 legt eine ältere frau beide hände an das fensterglas des waggons und schreit "ik liebe dir" und ein blondes mädchen drinnen schreit "ich dich auch" und der ganze zug freut sich, denn so leicht kann es auch sein.
06/06/22