Förderpreises der Stadt Konstanz 2019 Junge Kunst! für Literatur
Förderpreises der Stadt Konstanz 2019 Junge Kunst!
Stadt Konstanz
2019

Förderpreis der Stadt Konstanz - Junge Kunst! für Literatur an Barbara Marie Hofmann

Seit 1983 verleiht die Stadt Konstanz in zweijährigem Turnus den »Förderpreis der Stadt Konstanz - Junge Kunst!« in den Sparten Musik, Literatur und Bildende Kunst. Ziel des Preises ist es, junge Kunstschaffende bis 35 Jahre zu fördern, die in der Stadt oder im Landkreis Konstanz geboren wurden, hier leben oder durch ihre künstlerische Arbeit der Region eng verbunden sind.


PreisträgerInnen 2019:

Barbara Marie Hofmann (Literatur), Maximilian Vogler (Musik), Hanna Stiegler (Bildende Kunst)



Barbara Marie Hofmann – Preisträgerin für Literatur

Begründung der Jury (Auszug):

„Barbara Marie Hofmann wurde 1988 geboren und lebt seit 2011 in Konstanz. Sie studierte Sprach- und Textwissenschaften/ Medienproduktion an der Universität Passau und Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften an der Universität Konstanz. Sie arbeitet als freischaffende Autorin und Kunst- und Kulturvermittlerin. Sie ist Verkörperung einer Generation von Dichtern und Kunstschaffenden, die sich nicht an Genregrenzen halten will. Sie schreibt nicht nur, sondern gestaltet auch ihre lyrischen Werke visuell zu einem Gesamtkunstwerk, sie performt ihre Texte höchst beeindruckend selbst auf der Bühne und inszeniert auch dramatische Texte selbst. Diese Vielfalt zeugt von einem wachen und neugierigen Geist, der ästhetisch mit allen Sinnen wahrnehmen möchte.

Insbesondere beeindruckt hat die Jury, wie sie neue Formen der Präsentation von Lyrik findet, sei es im live-Moment auf der Bühne, oder auch durch die handwerkliche Gestaltung von Faltgedichten oder in ihrer konkreten Poesie. Inhaltlich deckt sie in ihrer Lyrik ein breites Spektrum menschlicher Erfahrungen ab und zeigt immer wieder nachdenkliche und ernste Facetten kann aber auch – und dies wirkt sehr erfrischend – mit einer guten Portion Humor zu weiterem Denken anregen. Formal zeigen ihre Gedichte häufig eine Lust nicht nur an der semantischen Ebene, sondern auch an der Form (konkrete Poesie) und insbesondere an Sprachspiel und Onomatopoese. Diese Freude am Spiel mit Phonetik und Klang ist eine der Urwurzeln der Lyrik und zeichnet eine Reihe der besten Gegenwartslyriker (wie etwa die Werke Jan Wagners oder Marcel Beyers) aus.

Kurz und gut: Exprimentierlust und handwerkliches Können gehen bei Barbara Marie Hofmann eine gelungene Symbiose ein und die Jury hofft, dass sie ihre vielfältigen Talente in dieser Hinsicht weiter ausbaut.“